Eine Delegation der Piratenpartei Kaufbeuren-Ostallgäu, darunter Thomas Blechschmidt, Direktkandidat für den Landtag, trafen sich am vergangenen Montag mit Vertretern der Deutschen Bahn in München, um über den geplanten Bahnhofsneubau in Kaufbeuren zu diskutieren.
Mit ca. 4000 Ein- und Aussteigern pro Tag ist der Kaufbeurer Bahnhof einer von ca. 100 Bahnhöfen die auch in Zukunft noch von der DB betrieben werden sollen. Der Umstand, dass eine Sanierung des alten Bahnhofs sehr aufwendig und teuer wäre, sowie die fehlende Anbindung an die Fußgängerunterführung, hat die Bahn dazu veranlasst ein neues Empfangsgebäude zu planen. Bereits im Frühjahr diesen Jahres wurde von der Bahn ein Konzept für den neuen Bahnhof bei der Bürgerversammlung in Kaufbeuren vorgestellt. Günther Pichler von der Bahn Station & Service AG stellte klar, dass es sich dabei nur um einen groben Entwurf handelt. Details zum Energiemanagement sind ebenso wenig fest geplant wie die Fassade oder eine mögliche Dachschräge. „Es ist also noch Zeit und Raum für die Bürger zukunftsweisend Einfluss auf das Projekt zu nehmen. Ideen werden gerne von uns entgegen genommen und entsprechend weitergeleitet.“ so Stefan Müller, stellvertretender Kreisvorsitzender. Die Bahn kann sich vorstellen, das Gebäude auch mehrstöckig zu bauen, vorausgesetzt, es finden sich Mieter für die Verkaufsflächen.
Aus Sicht der Piratenpartei ist der Neubau des Bahnhofes ein Schritt in die richtige Richtung. „Bei einer, hoffentlich nach Kaufbeuren kommenden Außenstelle der FH Kempten werden die benötigten Kapazitäten am Bahnhof mit Sicherheit noch steigen. Auch deswegen ist eine gute Verkehrsanbindung für Kaufbeuren von äußerster Wichtigkeit.“ so Stefan Müller.
Am 21.10.2012 findet um 18.00 Uhr in McCallion’s Irish Pub, Innere Buchleuthenstr. 21 in Kaufbeuren, ein Themenstammtisch der Piratenpartei zum Bahnhofsneubau statt. Jeder am Thema Interessierte ist herzlich eingeladen.
Weitere Informationen:
- Eine Haltestation für Neugablonz wie wir sie befürworten wird auch von der Bahn und der Stadt gewollt.
- In Kaufbeuren steigen täglich rund 4.000 Personen ein und aus. Zum Vergleich: In Buchloe als Knotenbahnhof ca. 10.000 täglich.
- Die Bahn hat in der Vergangenheit viele Bahnhöfe an Städte/Kommunen oder private Investoren verkauft und wird diese Strategie der Verschlankung weiter verfolgen. Demnach behält die Bahn nur noch Bahnhöfe die sie für lohnenswert erachtet.
- Bahnhöfe der Deutschen Bahn werden von der DB Station & Service AG betrieben und müssen sich, etwa durch die Vermietung von Gewerbefläche, selbst tragen (Eigenwirtschaftlichkeit).
- Das Bahnhofsgebäude wird nicht durchgehend geöffnet bleiben, jedoch immer dann wenn Zugverkehr besteht (auch außerhalb der üblichen Ladenöffnungszeiten). Das bedeutet: Solange Reisende ankommen oder abfahren ist der geplante innere Durchgang zwischen Busbahnhof/Parkplätzen und der Fußgängerunteführzung zu den Gleisen begehbar.
- Die Fußgängerunterführung, die nicht nur zu den Gleisen führt, sondern auch den südlichen Rand Kaufbeurens mit dem Stadtpark verbindet wird aus klimatischen Gründen mit automatischen Türen versehen. Der Durchgang ist jedoch rund um die Uhr möglich.
(Foto: Stefan Flöper; cc-by-sa-3.0 & GDFL 1.2+)